Deep Dive  
Technik für digitalen Jugendschutz

Deep Dive "Technik für digitalen Jugendschutz - Herausforderungen und Einsatzgebiete"

30. November 2022 | 14:00 - 15:30 Uhr | online

Im Mai hat die Europäische Kommission ein Paket zum Thema Kinderrechte vorgelegt und aktuell berät das Europäische Parlament den Entwurf. Wichtig für die Diskussion sind auch die technischen Möglich­keiten, zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz: Ob Upload-Filter oder Chatkontrolle, oft stellt sich die Frage, ob der Stand der Technik schon für den Alltagsgebrauch ausreicht. Die öffentliche Diskussion ist hier mitunter mehr von Polemik denn von Faktenwissen geprägt - Zeit für eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme:

Unser IT-Forensik Experte Prof. Martin Steinebach beschäftigt sich seit Jahren intensiv damit, welchen Beitrag Methoden des Maschinellen Lernens und der IT-Forensik bei der Prävention und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen leisten können.

In seinem Deep Dive geht er auf die Herausforderungen bei der technischen Erkennung von Kindesmissbrauch ein und stellt drei Bereiche vor, die es als Beleg für einen Kindesmissbrauch oder für seine Anbahnung zu erkennen gilt:

  • Bekannte Darstellungen von Kindesmissbrauch
  • Neue und somit unbekannte Darstellungen von Kindesmissbrauch
  • Grooming, also Kontaktaufnahme und potenzielle Anbahnung von Kindesmissbrauch

In einer anschließenden Diskussion mit dem Publikum können Lösungsansätze diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht  werden. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter*innen von Strafverfolgungsbehörden, Medien, Industrie, Politik und Behörden sowie an interessierte Bürger*innen.

Die Veranstaltung findet virtuell via Zoom statt, die Teilnahme ist kostenfrei.
Update: Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.


Machbarkeitsstudie: Technik für den digitalen Jugendschutz - automatisches Erkennen von Sexting und Cybergrooming

Zu dem Thema wurde auch eine Machbarkeitsstudie erstellt, die zeigt, welche Tech­no­logien dabei helfen können, Kinder und Heranwachsende vor Übergriffen im Netz und Fehlern beim Umgang mit digitalen Medien zu schützen. Ergebnis: Mithilfe künstlicher Intelligenz und Multimediaforensik können viele Delikte erkannt oder sogar unterbunden werden. Die Studie betrachtet und bewertet technische Möglich­keiten, mit denen vor dem unachtsamen Verschicken von Nacktfotos durch Minderjährige (sogenanntes »Sexting«) gewarnt werden kann und mit denen erwachsene Personen erkannt werden können, die sich in Online-Foren oder Chat-Portalen als Minderjährige ausgeben.

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