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Google Faculty Research Awards
Prof. Mira Mezini erhält Förderung für Projekt zu problematischen Kinder-Apps
CRISP-Wissenschaftlerin Prof. Mira Mezini, CYSEC [at] TU Darmstadt, hat einen der Google Faculty Research Awards 2017 erhalten. Die Förderung in Höhe von ca. 70.000€ wurde für das Projekt "Identifying Problematic Children Apps" bewilligt. Das Projekt beschäftigt sich mit der Problematik, für Kinder geeignete Apps zu identifizieren.

Die Herausforderungen von Smartphones und deren Fähigkeit, quasi beliebige Anwendungen (Apps) auszuführen, stellen viele Eltern vor große Herausforderungen in Hinblick darauf, welche Apps geeignet sind für ihre Kinder. Deswegen wurden von den Herstellern explizit Gütesiegel (“Familie”, ab 5 Jahre, etc.) eingeführt, die es Eltern ermöglichen solche Apps zu identifizieren, die die Privatheit der Daten Ihrer Kinder nicht verletzen. Leider hat sich jedoch gezeigt, dass es immer wieder Apps in die großen App-Märkte schaffen, die Kinder in unangemessener Weise nachverfolgen trotzt entsprechender Auszeichnung. Das Ziel dieses Projektes ist es, eine bessere Erkennung von solchen Apps mit Mitteln der automatisierten Analysen von Softwareverhalten zu ermöglichen und somit das Vertrauen in entsprechende Auszeichnungen wieder herzustellen.
Viele dieser Apps setzen jedoch auf Mechanismen, die eine Analyse erschweren. Zum Beispiel wird der ursprüngliche Code so verschleiert, dass die Namen im Code, die Hinweise auf die Funktionalität der Anwendung geben, durch unverständliche Zeichenfolgen ersetzt werden. Um das Verhalten analysieren zu können, werden wir neueste Forschungsergebnisse anwenden, die es uns ermöglichen den ursprünglichen Code zu identifizieren und somit die Analyse erleichtern. Basierend darauf ist es dann einfacher festzustellen ob Kinder in unangemessener Weise nachverfolgt werden (z.B., wann hat es sich wo aufgehalten, mit wem es in Kontakt steht etc.) oder ob dem Kind Inhalte präsentiert werden, die nicht alters-gerecht sind.
Die Förderung ermöglicht es laut Google einem Doktoranden ein ganzes Jahr an diesem Projekt zu arbeiten, außerdem können die Forscher der Arbeitsgruppe der jeweiligen Universität mit den Wissenschaftlern und Ingenieuren von Google direkt zusammenarbeiten und so Synergien nutzen.
Aus 1033 Anträgen von 360 Universitäten wurden nach mehreren Auswahlrunden 152 Projekte zur Förderung ausgewählt.
Weitere Informationen auf dem Google Research Blog