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Sicher ins Zeitalter der Quantencomputer

07.10.2014

EC SPRIDE-Direktoriums­mitglied Prof. Johannes Buchmann begründete in Deutschland die Disziplin der Post-Quantum Kryptographie

Post-Quantum Kryptographie ist die Erforschung und Entwicklung von Kryptosystemen, die selbst mit Quantencomputern nicht brechbar sind. Aktuell verstärkt Google die Aktivitäten zum Bau realer Quantencomputer.

Seit nunmehr über zehn Jahren forscht Professor Johannes Buchmann im Bereich der Post-Quantum Kryptographie, er leitet das Steering Committee der wichtigsten inter­nationalen Konferenz PQCrypto, die vor acht Jahren ins Leben gerufen wurde.

Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass es in spätestens 20 Jahren Quantencomputer in einer Größe gibt, die es ermöglicht, viele der gegenwärtig verwendeten Kryptoverfahren zu brechen. Jüngst warb Google einen der renommiertesten Forscher zum Bau von Quantencomputern samt Ar­beits­grup­pe ab. Auch der Markt setzt also bereits heute auf die neuartige Rechnerarchitektur mit bisher unerreichten Möglich­keiten der Parallelität von Berechnungen.

Professor Buchmann ist weltweit einer der aktivsten und namhaftesten Forscher im Bereich Post-Quantum Kryptoverfahren. So sprach gemeinsam mit Dr. Andreas Hülsing auf der summer school der renommierten PQCrypto Konferenz in Kanada zum Thema "Hash-based signatures". Über diesen berichtete auch Zeit Online und betonte noch einmal die Dringlichkeit des Themas, insbesondere nach den NSA-Enthüllungen des vergangenen Jahres. Auf dem ETSI 2nd Quantum-Safe Crypto Workshop hielt Professor Buchmann die Key Note.
Erst kürzlich startete der neue Sonder­for­schungs­bereich (SFB) CROSSING unter Buchmanns Leitung. Dabei decken die Forscherinnen und Forscher das ganze Spektrum ab: von den mathematisch-physikalischen Grundlagen bis zur Anwenderfreundlichkeit. So werden zum Beispiel Quantencomputerangriffe gegen die im SFB entwickelten Verfahren wirkungslos sein. Gleichzeitig werden die Si­cher­heits­lö­sun­gen auch für Entwicklerinnen und Entwickler einfach zu verwenden sein, die keine Kryptographie-Experten sind. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem SFB werden ebenfalls  an der Entwicklung Kryptographie-basierter Si­cher­heits­lö­sun­gen für heutige und zukünftige IT-Systeme arbeiten.

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