Unsere Think-Tank-Projekte
Aktive Cyberabwehr

Mit ihrer Definition der Aktiven Cyberabwehr - verstanden als Technologien zur Unterstützung von Strafverfolgungsbehörden bei Prävention und Verfolgung von Cyberkriminalität - haben ATHENE-Direktor Prof. Michael Waidner und ATHENE Direktoriumsmitglied Prof. Haya Schulmann einen klaren Unterschied zu bloßen Vergeltungsmaßnahmen (Hackbacks) etabliert. Seit 2022 prägt ATHENE mit diesem interdisziplinären Ansatz den Fachdiskurs zu diesem Thema maßgeblich.
Cybernation Deutschland

In der Cybersicherheitsforschung ist Deutschland gut aufgestellt, im internationalen Cybersicherheitsmarkt spielt Deutschland aber keine vergleichbar führende Rolle. Was hindert uns daran, zu den Innovationsführern USA und Israel aufzuschließen? ATHENE-Direktor Prof. Michael Waidner und ATHENE-Direktoriumsmitglied Prof. Haya Schulmann argumentieren, dass die angewandte Forschung hier als Innovationsmotor fungieren könnte, jedoch werden dafür fundamentale Veränderungen im Technologietransfer, gezielte Anreizsysteme und Unterstützungsstrukturen benötigt.
Desinformation

Unsere IT-Expertinnen und Experten leisten wesentliche Beiträge zur Bekämpfung von Desinformation, besonders im Hinblick auf Deepfakes, die mittels KI manipulierte Medieninhalte darstellen und die Unterscheidung zwischen authentischen und gefälschten Inhalten zunehmend erschweren. Ihre forensischen Analysen unterstreichen die entscheidende Rolle der Medienforensik in einer Zeit, in der digitale Manipulationstechnologien immer zugänglicher werden und für Desinformation, Betrug und Diffamierung eingesetzt werden können.
Kryptoagilität

Kryptoagilität bezeichnet die Fähigkeit, kryptografische Verfahren schnell und einfach auszutauschen. Sie ist essenziell für die langfristige Sicherheit digitaler Systeme. In einer Zeit, in der Kryptografie durch verschiedene Bedrohungen wie die Entwicklung von Quantencomputern, mathematische Fortschritte, Implementierungsfehler und steigende Rechenleistung unter Druck gerät, ermöglichen kryptoagile Systeme eine flexible Anpassung an neue Sicherheitsanforderungen.
Erfolgreiche Kryptoagilität erfordert ein mehrdimensionales Vorgehen: den Aufbau von Fachwissen über aktuelle und zukünftige Kryptoverfahren, die Analyse der eigenen Systemlandschaft, die Anpassung von Entscheidungsprozessen, die modulare Gestaltung von Hard- und Software sowie die Implementierung flexibler Schnittstellen.
ATHENE zeigt konkrete Implementierungsstrategien von Kryptoagilität für Einrichtungen auf.
Lagebilder zur IT-Sicherheit

ATHENE untersuchte die IT-Infrastrukturen verschiedener Sektoren wie Universitäten, Forschungseinrichtungen, politischen Parteien, Verwaltungen sowie Einrichtungen kritischer Infrastruktur und Großunternehmen. Die daraus resultierenden Cybersicherheits-Lagebilder dienen als Grundlage für zielgerichtete Maßnahmen zur Schwachstellenbehebung.
Sicherheitsrisiken für Unterseekabel

Unterseekabel bilden das unsichtbare Rückgrat der globalen Kommunikation. Sie transportieren nahezu 99% des internationalen Datenverkehrs, einschließlich Finanz-, Regierungs- und privater Kommunikation. Ihre Beschädigung oder Zerstörung könnte katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft haben und ganze Regionen digital isolieren. Dies macht sie zu einem der verletzlichsten Elemente kritischer Infrastruktur. Im Auftrag internationaler und nationaler Behörden beleuchten Prof. Christian Reuter und sein Team diese kritische Infrastruktur aus verschiedenen Blickwinkeln und geben damit politischen Entscheidungsträgern sowie Sicherheitsexpertinnen und -experten wertvolle Einblicke und Datenmaterial an die Hand.
Simulationsstudien im Cybersicherheits- und Datenschutzrecht

Im dynamischen Bereich des Cybersicherheits- und Datenschutzrechts entstehen kontinuierlich neue Rechtsfragen, zu denen noch keine gefestigte Rechtsprechung existiert. Dies führt zu erheblicher Rechtsunsicherheit für Forschende, Unternehmen und Behörden, die sich mit rechtlichen Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen. Mit der Durchführung und Auswertung von Simulationsstudien im gesamten Spektrum des Cybersicherheits- und Datenschutzrechts trägt Dr. Annika mit ihrem Team wesentlich dazu bei, diese Rechtsunsicherheit zu reduzieren. Die simulierten Gerichtsverhandlungen mit echten Richterinnen und Richtern, Staatsanwältinnen und Staatsanwälten sowie Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten ermöglichen eine frühzeitige rechtliche Orientierung und fördern die Rechtsfortbildung in diesem sich rasant entwickelnden Rechtsgebiet.
Technik für den digitalen Jugendschutz

Prof. Martin Steinebachs wegweisende Forschung zu Sexting-Risiken und Cybergrooming liefert Entscheidungsträgern und Ermittlungsbehörden unverzichtbare technische Lösungen zum Schutz Minderjähriger im digitalen Raum. Seine innovativen Erkennungsmethoden ermöglichen nicht nur Warnungen vor unachtsamem Teilen von Nacktfotos, sondern unterstützen auch maßgeblich die Prävention von digitalem Missbrauch, was die Gesellschaft vor gravierenden Folgen solcher Straftaten bewahrt.